Heizlast - Definition, Einflussfaktoren und Berechnung

 

Die Heizungsanlage funktioniert nur dann optimal, wenn sie richtig ausgelegt und dimensioniert ist. Damit haben Sie die Garantie, dass es während der Heizsaison angenehm warm und die Anlage gleichzeitig energieeffizient ist.

 

Ist eine Anlage für das Gebäude und dessen Gegebenheiten nicht angemessen ausgerichtet, kann es in saisonalen Hochzeiten zu einer Unterversorgung der Räumlichkeiten kommen. In diesem Fall können Feuchteschäden und Schimmelpilz entstehen. Wenn eine Heizungsanlage zu groß dimensioniert ist, kommt der Brenner ins Takten, da die Wärmeabnahme in dem Maße nicht gegeben ist und Sie müssen mit einem erhöhten Verschleiß der Brennerkomponenten rechnen. 

 

Es ist daher enorm wichtig, die Heizlast des Gebäudes zu ermitteln, wofür es eine normierte Berechnung gibt. Wir von E&S-Wärmepumpen erklären Ihnen, was es mit der Heizlast genau auf sich hat, inwiefern sie sich vom Wärmebedarf unterscheidet und was hinter der Heizlastberechnung steckt.

Die Heizlast und ihre Bedeutung

Neben der Heizlast ist häufig vom sogenannten Wärmebedarf oder Heizwärmebedarf die Rede. Die Begriffe bedeuten jedoch nicht dasselbe, denn sie machen unterschiedliche Aussagen über das Gebäude. Die Gebäudeheizlast gibt Hinweise zur Kesselleistung, der Wärmebedarf gibt an, welche Energiemenge innerhalb eines Jahres je Quadratmeter aufgebracht werden muss.

 

Der Heizwärme- oder Gebäudeenergiebedarf ist demnach ein Kriterium zum Beschreiben der energetischen Qualität eines Gebäudes. Er wird in Kilowattstunde pro Jahr berechnet und mit einem Quadratmeter der Nettonutzfläche verglichen. Um die Leistung eines Kessels zu ermitteln, ist der Begriff des Wärmebedarfs nicht geeignet.

In Abgrenzung zum Heizwärmebedarf 

Der Wärmeerzeuger wird nach der berechneten Heizlast ausgesucht. Hierbei muss die Warmwasserbereitung mitberücksichtigt werden. Die Heizlast wird in kW angegeben. Die Leistung muss so hoch sein, dass die Wärmeverluste - unter anderem über die Gebäudehülle - ausgeglichen werden können und das Gebäude während der Heizsaison angenehm warm ist. Es muss demnach eine vorgegebene Innentemperatur aufrechterhalten werden. Dazu wird eine bestimmte Kesselleistung benötigt.

 

Die sogenannte Norm-Heizlast kann dabei entweder zur Dimensionierung des Wärmeerzeugers oder raumweise zur Auslegung der einzelnen Heizflächen ermittelt werden. In Bestandsgebäuden sind die Kessel und Heizflächen häufig zu groß dimensioniert. Darüber hinaus wirken sich auch kleine Veränderungen an der Gebäudehülle auf die Heizlast aus, da bereits der Austausch der Fenster maßgebliche Auswirkungen haben kann. Umso wichtiger ist es, die Heizlast im Zuge einer Heizungsmodernisierung ermitteln zu lassen. Bei einem Neubau haben Sie keine Wahl und müssen sie ohnehin ermitteln lassen.

Gebäudespezifische Einflussfaktoren 

Standardisierter Ablauf der Heizlastberechnung 

Maßgeblichen Einfluss auf die Heizlast einer Heizungsanlage haben die folgenden Größen und Werte:

 

Wunschtemperatur: Die DIN-Norm legt Norm-Temperaturen für innen und außen fest.

 

U-Werte: Dieser Wert gibt an, wie viel Wärme bei einer Temperaturdifferenz von einem Grad über einen Quadratmeter der Gebäudehülle ausströmt. Das gilt für alle relevanten Flächen: Außenwände, Fenster, Außentüren, Dachflächen, Decken und Böden eher unbeheizter Räume sowie Innentüren weniger beheizter Räume.

 

Luftwechsel: Der Wert zeigt, wie oft das Raumluftvolumen durch natürliche oder mechanische Lüftung ausgetauscht wird.

 

Speichermasse: Die Schwere des Gebäudes beeinflusst unter anderem die Wiederaufheizleistung einer Anlage nach einer längeren Heizpause.

Die Berechnung der Heizlast richtet sich nach der DIN-Norm EN 12831 “Heizungsanlagen in Gebäuden - Verfahren zur Berechnung der Norm-Heizlast”. Dabei setzt sich die Heizlast aus folgenden Elementen zusammen:

 

Transmissionswärmeverluste: Verluste über die Bauteile der Gebäudehülle

 

Wärmeverluste über die Lüftung: Lüftungsvolumenstrom, Undichtigkeiten und hygienische bedingter Mindestluftwechsel

 

Zusatz-Aufheizleistung: Leistung der Heizung, um nach einer Heizpause Wärme kurzzeitig zum Aufheizen zur Verfügung zu stellen

 

Bei einer Berechnung wird die Summe aus Transmissions- und Lüftungswärmeverlusten mit der zusätzlichen Aufheizleistung addiert.

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